Du musst nicht selbstständig sein, um Impact zu liefern
- Tay
- 18. Apr.
- 5 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 2 Tagen

Impact liefern – auch als Angestellter im sozialen Bereich
Viele glauben, um etwas zu bewegen, müsse man den Sprung in die Selbstständigkeit wagen. Dabei gibt es viele Wege, Impact zu schaffen, ohne den hohen Druck und die Unsicherheit des Unternehmertums. In der Tat können Angestellte im sozialen Bereich oft einen ebenso bedeutenden, wenn nicht sogar größeren Einfluss ausüben.
Warum Selbstständigkeit nicht der einzige Weg ist
Sicherheit und Work-Life-Balance
Nicht jeder möchte 24/7 für das eigene Business arbeiten. Ein geregelter Feierabend und ein klar definierter Sicherheitsrahmen können ebenso erfüllend sein. Viele Unternehmen erkennen den Wert einer ausgewogenen Work-Life-Balance und bieten flexible Arbeitszeiten oder die Möglichkeit, teilweise remote zu arbeiten. Dies ermöglicht es Mitarbeitern, ihre Zeit besser einzuteilen und sich neben der Arbeit auch persönlichen Interessen und sozialen Verpflichtungen zu widmen.
Impact innerhalb bestehender Strukturen
Der soziale Sektor lebt von Menschen, die tagtäglich ihre Energie in bestehende Organisationen investieren. Diese Arbeit ist unverzichtbar. Ob in NGOs, Sozialunternehmen, Stiftungen oder gemeinnützigen Einrichtungen – überall braucht es Menschen, die mit vollem Herzen mitwirken, Prozesse optimieren, Projekte umsetzen und den sozialen Auftrag leben. Der Impact geschieht hier nicht durch Gründung, sondern durch aktives Mitgestalten.
Unterstützung in sozialen Unternehmen
Soziale Unternehmen brauchen nicht nur Gründer, sondern auch engagierte „Impacter" – Menschen, die Projekte von innen heraus unterstützen und zum Erfolg führen, ohne als klassische „Mitarbeiter" wahrgenommen zu werden. Diese Rolle bietet die Möglichkeit, Teil eines größeren Ganzen zu sein und gleichzeitig eigene Ideen und Fähigkeiten einzubringen.
Wachstum durch Teamarbeit
Ein Social Entrepreneur startet oft allein – doch um wirklich Großes zu bewirken, ist Unterstützung unerlässlich. Ob im Bereich Social Media, Content Creation, Fundraising, Projektmanagement oder Strategie – gemeinsam können wir den sozialen Impact erheblich steigern. In Teams können verschiedene Perspektiven und Fähigkeiten zusammenkommen, was oft zu innovativeren und effektiveren Lösungen führt. Auch für die eigene persönliche Entwicklung ist Teamarbeit wertvoll, da man von anderen lernt, sich austauscht und über den eigenen Tellerrand blickt.
Vorteile des Angestelltendaseins im sozialen Bereich
Ressourcen und Netzwerke nutzen
Als Angestellter in einem etablierten sozialen Unternehmen hat man oft Zugang zu umfangreichen Ressourcen und Netzwerken, die für die Umsetzung von Projekten unerlässlich sind. Dies kann die Wirkung der eigenen Arbeit erheblich verstärken. Fördermittel, Partnerorganisationen, interne Tools und Prozesse – all das kann man nutzen, um eigene Ideen voranzubringen und nachhaltige Veränderungen mitzugestalten.
Lernen und Wachsen
In einem Team von Gleichgesinnten hat man die Möglichkeit, von erfahrenen Kollegen zu lernen und sich kontinuierlich weiterzuentwickeln. Viele Unternehmen bieten Weiterbildungsmöglichkeiten an, die die persönliche und berufliche Entwicklung fördern. Auch Mentoring-Programme, interne Workshops oder der Austausch mit anderen Abteilungen ermöglichen es, neue Kompetenzen zu erwerben und die eigene Rolle immer wieder zu reflektieren.
Work-Life-Balance und Sicherheit
An dieser Stelle muss auch nochmals der Punkt Work-Life-Balance und Sicherheit aufgeführt werden. Wer sich im sozialen Bereich engagiert, brennt oft für das Thema – doch dauerhaftes Überarbeiten hilft niemandem. Ein Angestelltenverhältnis bietet die Möglichkeit, Energie gezielter einzusetzen, auch mal durchzuatmen und so langfristig gesünder und wirksamer zu bleiben.
Wirkung messen und verbessern
Ein großer Vorteil etablierter Organisationen ist ihre Fähigkeit, Wirkung messbar zu machen. Viele soziale Unternehmen und NGOs arbeiten mit Wirkungsmodellen, KPIs und Evaluationssystemen. Das ermöglicht es, die eigene Arbeit nicht nur gefühlt, sondern auch faktisch zu bewerten und gezielt weiterzuentwickeln. Für Angestellte bedeutet das: Sie können ihren Beitrag klar erkennen – und darauf aufbauen.
Rollen mit Impact: Wo kann ich als Angestellter besonders viel bewirken?
Projektmanagement
Hier laufen viele Fäden zusammen. Als Projektmanager:in kann man Ziele definieren, Teams koordinieren, Budgets verantworten und sicherstellen, dass Projekte effizient und wirkungsvoll umgesetzt werden.
Fundraising & Kommunikation
Wer Mittel beschafft oder Kommunikation gestaltet, beeinflusst maßgeblich, wie viel Reichweite und finanzielle Unterstützung eine Organisation erhält. Diese Rolle hat direkten Einfluss auf die Skalierung von Wirkung.
Pädagogische und soziale Arbeit
Natürlich findet Impact auch direkt im Kontakt mit den Zielgruppen statt – in der Bildung, in der sozialen Betreuung, in der Beratung. Hier sind Empathie, Fachwissen und Herz gefragt.
IT & Digitalisierung
Auch im sozialen Bereich wird Digitalisierung immer wichtiger. Wer hier Know-how einbringt, kann Prozesse vereinfachen, Transparenz schaffen und neue digitale Angebote für Zielgruppen entwickeln.
Verwaltung & Organisation
Klingt trocken? Ist aber zentral! Eine effiziente und mitdenkende Verwaltung sorgt dafür, dass soziale Arbeit reibungslos funktioniert. Ohne diese Strukturen bricht vieles zusammen.
Selbstwirksamkeit erleben – auch ohne Gründerstatus
Viele Menschen verbinden Selbstwirksamkeit mit Selbstständigkeit. Doch auch als Angestellter kann man erleben, wie das eigene Handeln Wirkung entfaltet. Entscheidungen treffen, Verantwortung übernehmen, eigene Ideen einbringen – das alles ist auch in einem Angestelltenverhältnis möglich. Manche Teams arbeiten sogar fast wie Startups – nur mit dem Vorteil, dass ein stabiles Gerüst im Hintergrund existiert.
Warum wir mehr „Mitgestalter" brauchen
Die Welt braucht nicht nur mehr Gründer:innen, sondern auch Menschen, die bestehende Systeme verändern, verbessern und stärken. Das geht nur gemeinsam. Und genau deshalb ist die Rolle der Angestellten in sozialen Organisationen so zentral. Sie sind das Rückgrat der Bewegung, sie halten Projekte am Laufen, bringen Struktur, Kreativität und Umsetzungskraft ein.
Tipps für mehr Impact im Job
Eigene Stärken kennen und gezielt einsetzen: Was kannst du besonders gut? Wo kannst du damit den größten Unterschied machen?
Proaktiv sein: Warte nicht auf Anweisungen. Bring Ideen ein, frag nach Verantwortlichkeiten, geh voran.
Wirkung verstehen: Beschäftige dich mit Wirkungsmodellen deiner Organisation. Wie messt ihr Impact? Was kannst du konkret beitragen?
Vernetzen: Such dir Verbündete innerhalb und außerhalb deiner Organisation. Zusammenarbeit verstärkt Wirkung.
Reflektieren: Was läuft gut? Was könnte besser laufen? Regelmäßige Reflexion hilft, bewusster zu handeln.
Fazit: Mehr Wege zum Erfolg im sozialen Bereich
Es gibt viele Wege, im sozialen Bereich erfolgreich zu sein – nicht jeder muss Unternehmer sein. Ob als Teil eines Teams oder als unterstützende Kraft hinter großen Projekten: Jeder kann Impact liefern, auf seine ganz eigene Weise. Die Möglichkeiten, als Angestellter einen Beitrag zu leisten, sind vielfältig und oft ebenso wirkungsvoll wie die Gründung eines eigenen Unternehmens.
Letztendlich geht es darum, seine Fähigkeiten und Leidenschaften mit den Bedürfnissen der Gesellschaft in Einklang zu bringen. Ob als Angestellter oder Selbstständiger – der Schlüssel liegt darin, authentisch zu bleiben und sich für das einzusetzen, was einem am Herzen liegt. In einer Welt, die dringend positive Veränderungen braucht, ist jeder Beitrag wertvoll und kann einen bedeutenden Unterschied machen.
Wenn du also im sozialen Bereich arbeitest – oder es planst – und manchmal das Gefühl hast, „nicht genug zu bewirken“, dann erinnere dich daran: Wirkung entsteht nicht nur durch Titel oder Gründungsurkunden. Sie entsteht durch tägliches Tun, durch Mitdenken, Mitfühlen und Mitgestalten. Du bist Teil der Lösung – genau da, wo du jetzt bist.
Bis zum nächsten Beitrag, Peace und matanee
Quellen
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